Zellen bilden
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt,
da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20)
Wir sind uns bewusst:
Gemeinde Jesu Christi lebt aus der Verbundenheit untereinander und mit ihrem Herrn.
Paulus verwendet für diesen Organismus – aus einer Vielzahl von Zellen gewachsen und
miteinander vernetzt – das anschauliche Bild von dem einen Leib und den vielen Gliedern.
Wir verabschieden uns ausdrücklich
von dem bisher durchgehaltenen Anspruch einer ‚flächendeckenden’ Pastoral. Angesichts der jetzt schon prekären personellen Situation hat sich der Versuch, neue Strukturen von der (schwindenden) Zahl der Priester abzuleiten, als gefährliche Illusion erwiesen.
Wir nehmen uns deshalb vor,
das Gemeindeleben in unserer Pfarrei durch ‚Zellenbildung’ zu intensivieren.
Unter ‚Zellen’ verstehen wir dabei alle Formen kleiner Gruppierungen,
die sich in einem Stadtteil oder Wohnumfeld oder auch durch gemeinsame Anliegen im
christlichen Glauben mit einander verbunden wissen.
Die einzelnen Zellen stehen untereinander und mit der Pfarrei in Verbindung.
Sie können auch innerhalb bestehender Verbände oder Gruppierungen entstehen.
Ein besonderes Anliegen ist die Förderung von „kleinen christlichen Gemeinschaften.“
Sie ermöglichen die Erfahrung, wie Kirche heute neu entstehen und wachsen kann.
Der gemeinsame Gottesdienst am Sonntag bekommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung. Hier kommen unterschiedliche Zellen zusammen. Hier erfahren sie sich als Glieder des größeren Ganzen und können sich und ihre Erfahrungen einbringen.
Es braucht erste Zellen, die diesen Prozess anstoßen und begleiten.
So verstehen sich z.B. die pastoralen Gremien – Pastoralteam, Pfarrgemeinderat und
Gemeinderäte – als solche Zellen und gestalten ihre Arbeit entsprechend.
Wichtig ist eine Vernetzung der sich neu bildenden Zellen, um einen Erfahrungsaustausch
zu ermöglichen und sich gegenseitig zu unterstützen.