Katholische Kirche Wattenscheid

Pastoralplan

Zum Ganzen


„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute,
besonders der Armen und Bedrängten aller Art,
sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi.“
(Pastoralkonstitution ‚gaudium et spes’ 1)

Diesem ‚Leit-Bild’ des Zweiten Vatikanischen Konzils möchten wir in unserer Pfarrei
gerne folgen. Deshalb haben sich in den vergangenen Jahren alle Verantwortlichen im
Pfarrgemeinderat, im Kirchenvorstand und im Pastoralteam ausführlich mit der
gegenwärtigen Situation und mit unseren zukünftigen Möglichkeiten auseinandergesetzt.

Dabei ist uns klar geworden:
Die Kirche in unserem Land ist durch einen radikalen Umbruch herausgefordert.
Viele Sicherheiten, die in der Vergangenheit das Kirchenverständnis und
Glaubensbewusstsein geprägt haben, sind ins Wanken geraten.
Die vertraute Sozialgestalt der Kirche ist unwiederbringlich Vergangenheit.
Der Missbrauchsskandal hat einen tiefgehenden Vertrauensverlust zur Folge.

Diese Bestandsaufnahme und die vielfältige Not, die darin zum Ausdruck kommt,
wollen wir nicht beklagen. Wir wollen uns ihr stellen.
Deshalb verstehen wir auch die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Strukturreform in
unserem Bistum nicht als Ursache für die Krise, sondern als Indizien für eine besondere
Chance zu einem neuen Aufbruch:
Wir wollen Kirche für die Menschen sein: einladend und offen, lebendig und vielfältig,
in Christus verankert, den Menschen zugewandt.

Um diesem Ziel näher zu kommen, haben wir uns für die überschaubare Wegstrecke der
kommenden Jahre verabredet, einem verbindlichen Plan zu folgen.
Die Inhalte, die uns dabei besonders wichtig sind, finden wir griffig ausgedrückt
in den drei Stichworten, die wir dem Erfurter Bischof Wanke zu verdanken haben:

Zellen bilden
             Zeichen setzen
                               Zeugen sein.

Alles, was wir in diesem ‚Pastoralplan’ an Zielen und Anliegen formuliert haben,
soll uns in den nächsten drei Jahren als Orientierungshilfe dienen.
Das gilt für alle Entscheidungen, die in der konkreten Gestalt der Seelsorge notwendig
werden. Es gilt nicht weniger auch für alle Entscheidungen, die im Bereich der Finanzen
und Liegenschaften zu treffen sind.

Mit der Verpflichtung auf dieses Vorhaben verbinden wir die zuversichtliche Hoffnung,
etwas von der Freude am Glauben und an der Gemeinschaft im Glauben zurückzugewinnen.
Auch für diesen Plan soll gelten: Der Geist ist es, der lebendig macht!

Bochum-Wattenscheid, 12. September 2012

Der Pfarrgemeinderat        Der Kirchenvorstand                Das Pastoralteam