Das Kolumbarium St. Pius bietet einen geschützten Raum, in dem die pflegefreien Grabstätten unabhängig vom Wetter täglich besucht werden können. Hier ist ein Ort der Trauer und des stillen Gedenkens entstanden, der aber auch vom Leben spricht: Kunst und Architektur geben Zeugnis von der christlichen Auferstehungshoffnung. Begegnungen und Gespräche, Erinnerungsfeiern und Angebote der Begleitung zeigen Trauernden, dass sie nicht alleine sind.
Öffnungszeiten: täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr
Adresse: An St. Pius 2, 44866 Bochum-Wattenscheid
Am Freitag, 20.12.2024, 18.00 Uhr wird – wie schon in den vergangenen Jahren – im Kolumbarium im Rahmen einer kleinen Andacht wieder das Friedenslicht ausgeteilt.
Anschließend sind Sie herzlich eingeladen, sich mit Tee, Glühwein und Plätzchen zu stärken und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Der Ort
1956 wurde St. Pius als Pfarrkirche erbaut. Viele Jahre war sie Mittelpunkt einer aktiven Gemeinde, bevor sie 2006 aus verschiedenen Gründen außer Dienst gestellt wurde.
Nach dem Umbau dient die Kirche jetzt als Urnenbeisetzungsstätte, als Kolumbarium. Der Begriff geht zurück auf die römische Sitte, die Urnen der Verstorbenen in Wandnischen beiszusetzen, die an einen Taubenschlag (lat. columbarium) erinnerten.
Das neue Kolumbarium St. Pius bietet einen geschützten Raum, in dem die pflegefreien Grabstätten unabhängig vom Wetter täglich besucht werden können. Hier ist ein Ort der Trauer und des stillen Gedenkens entstanden, der aber auch vom Leben spricht: Kunst und Architektur geben Zeugnis von der christlichen Auferstehungshoffnung. Begegnungen und Gespräche, Erinnerungsfeiern und Angebote der Begleitung zeigen Trauernden, dass sie nicht alleine sind.
Bestattungen
Aktuelle Bestattungstermine:
Montag, 23.12., 11.00 Uhr
Im Kolumbarium kann jeder beigesetzt werden, der, unabhängig von der Konfession, eine christliche Bestattung wünscht.
Der Name und die Lebensdaten des Verstorbenen finden sich auf der Deckplatte jeder Urnenkammer. So wird deutlich, dass die Erinnerung an Menschen über den Tod hinaus ein wichtiges christliches Anliegen ist.
Das Kolumbarium verfügt über drei Räume, in denen Angehörige in aller Ruhe und ungestört Abschied von ihren Verstorbenen nehmen können. Diese Zeit des Abschiednehmens soll möglichst mit einem Gottesdienst abgeschlossen werden, bei dem der Verstorbene noch einmal in die Mitte genommen wird.
Zurzeit gibt es im Kolumbarium St. Pius keine freien Plätze mehr. Daher können nur noch Menschen bestattet werden, die bereits zu Lebzeiten eine Urnenkammer ausgesucht hatten.
Angebote für Trauernde
In folgendem Flyer finden Sie eine Übersicht der Angebote für Trauernde der katholischen Kirche Wattenscheid. Diese sind in der Regel am Kolumbarium verortet.
Kunst im Kolumbarium
Wohin gehen wir, wenn wir endgültig gehen? Wir wissen es nicht. Es gibt keine Gewissheit, was uns jenseits von Sterben und Tod erwartet. Aber mitten in Abschied und Trauer gibt es manchmal Zeichen der Hoffnung, tröstende Töne oder Bilder von dem, was noch kommen mag …
… eine Ahnung von Himmel.
Ein solches Hoffnungsbild ist das ‚himmlische Jerusalem‘ aus der Geheimen Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel. Es zeichnet das Bild einer überbordend kostbaren Stadt, deren Tore aus Edelsteinen und deren Straßen aus kristallklarem Gold gefertigt sind. Diese Stadt braucht kein Licht, denn sie leuchtet aus ihrem Inneren heraus: In ihrer Mitte lebt Gott für immer bei seinen Menschen, und das Glück dieser Gemeinschaft bedeutet das Ende aller Trauer und allen Schmerzes. (Offb 21.22)
Die Gestaltung des Kolumbariums St. Pius in Wattenscheid folgt diesem Bild des himmlischen Jerusalems. Sie beruht auf einem integrierten Konzept des Architekturbüros Funke und Popal (Oberhausen) und der Essener Künstlerin Gabriele Wilpers, das Architektur und künstlerische Elemente vereint.
Beginnend am Taufbecken im Eingangsbereich erhebt sich ein Aufgang, der zum neuen Gottesdienstraum führt.
Dieser Weg ist ein Sinnbild für ein christliches Leben, das mit der Hineinnahme in die Freundschaft zu Christus in der Taufe beginnt und mit dem Sterben endet. Daher gibt es im Gottesdienstraum auch einen eigenen Platz für den Sarg und die Urne.
In der früheren Taufkapelle sowie der Marienkapelle sind drei Verabschiedungsräume entstanden. Hier können sich Angehörige in aller Ruhe und einer geschützten Atmosphäre von ihren Verstorbenen verabschieden. Auch in diesen Räumen sind Bildelemente des himmlischen Jerusalems eingefügt: In der früheren Taufkapelle steht der Sarg auf einem Quadrat, das in die Taufstelle eingelassen wird. Dieses Viereck stellt quasi den Grundriss des himmlischen Jerusalems dar.
In einer Nische in einem der beiden Räume der ehemaligen Marienkapelle sind Zweige und Blätter zu erkennen, die einen Hinweis geben auf die Bäume der himmlischen Stadt, die der Heilung von Wunden und Schmerzen dienen. Alle drei Räumen sind mit einem leicht ungleichmäßigen Wandputz in warmer Farbe versehen. Diese Wandgestaltung verweist einerseits auf die Gebrochenheit menschlichen Lebens, das andererseits aufgehoben ist in der Hoffnung, die sich im Bild von der himmlischen Stadt Jerusalem ausdrückt.
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